Monat Mai - der Name, die Geschichte, die Natur
Zur Geschichte: Der Mai ist der fünfte Monat des Jahres im Gregorianischen Kalender.
Er hat 31 Tage und ist nach der Göttin Maia benannt. Nach anderen Quellen leitet er sich von Iupiter Maius ab, dem Wachstum bringenden Jupiter. Karl der Große führte im 8. Jahrhundert den Namen Wonnemond ein, der auf die warmen Temperaturen und die wiedererwachte Vegetation hinweist. Die Bezeichnung Blumenmond hat der Mai wegen der Hauptblütezeit der meisten Pflanzen erhalten. Der Mai heißt auch Weidemond, weil in diesem Monat das Vieh auf die Weide gebracht wird (im Gebirge: Almauftrieb). Nach alter Überlieferung darf man sich aber der Wärme erst nach den so genannten Eisheiligen vom 11. Mai bis zum 15. Mai sicher sein (Pankratius, Mamertus, Servatius, Bonifatius, Sofia kalte Sophie). Einige Bauernregeln dazu:
- Vor Bonifaz kein Sommer, Nach der Sofie kein Frost.
- Vor Nachtfrost du nie sicher bist, bis Sofie vorüber ist.
- Servaz muss vorüber sein, willst vor Nachtfrost sicher sein.
- Pankrazi, Servazi und Bonifazi sind drei schlimme Bazi. Und zum Schluss fehlt nie - die kalte Sofie.
- Pflanze nie vor der kalten Sophie.
Etwa seit dem 13. Jh. wird der Mai in Europa mit Maifeiern, -umgängen und -ritten (z.B. Leonhardiritt, Georgiritt) gefeiert, in vielen Gegenden Deutschlands und Österreichs ist das Aufstellen oft imposanter Maibäume gewachsenes Brauchtum.
Im römischen Kalender war der Mai ursprünglich der dritte Monat. Im katholischen Kirchenjahr ist der Mai besonders der Verehrung der Gottesmutter Maria gewidmet (Maiandachten), weshalb er in diesem Umfeld auch als Marienmond bezeichnet wird. Der erste Mai ist der internationale Feiertag (in Deutschland: gesetzl. Feiertag) der Arbeiterbewegung. Am 2. Sonntag im Mai ist in deutschsprachigen Ländern Muttertag.
Natur im Mai
Der Wonnemonat definiert sich über Blumen, Bäume, Blüten, Vogelgezwitscher und laue Lüfte!
Anfang des Monats sieht man in Buchen- und Auwäldern noch häufig das blühende Buschwindröschen, die Anemone. Sie blüht schon seit Anfang bis Mitte April, je nach Wetterlage. Löwenzahn blüht in der Regel Anfang Mai bis ca. dritte Maiwoche. Im Volksmund auch als Kuhblume bekannt. Kinder winden die Blüten zu Kränzen, werden allerdings anschließend dreckige Finger haben. Die Stengel sondern ein übel riechendes Sekret ab.
Danach wandelt sich das Bild: Die gelben Wiesen werden abgelöst von den silbrigen Pusteblumen, die ihre Fallschirmchen weit übers Land streuen. Betrachten Sie doch einmal eine Pusteblume im Morgentau oder nach einem Regenguss: Pure Poesie! Die kleinen Tröpfchen glänzen wie Diamanten vor einem symmetrischen Hintergrund.
Die Kuckuckslichtnelke ist in unserer Gegend selten geworden. Finden kann man sie noch am Rand der Feuchtwiesen Tackenbenden, Naturschutzhof Wildenrath und am Raderveekesbruch.
Im Mai gelangen auch die alten Obstsorten zu voller Blüte, hier ein Birnbaum in einem Obstgarten (Bongert) in Schwaam.
Erst durch Errichtung eines Erdwalles (Winter 1987/88), verstärkt mit Eichenstämmen und Basalt, entstand dieses offene Gewässer im Brempter Bruch. Mittlerweile finden Graureiher in den Bäumen ringsum Nistmöglichkeiten, Zwergtaucher wurden beobachtet und der Eisvogel schwirrt wie ein blauer Diamant über das Wasser.
Ein wunderschöner Anblick im Mai: Blühender Obstbaum vor der ehrwürdigen Kapelle. Leider möchte der Besitzer den Baum fällen, angeblich sei er zu alt und nutzlos. Jedoch sind gerade alte Obstbäume für die Natur unersetzlich. Hoffentlich überlegt er es sich noch einmal.
Christian Küskens vom Paulshof an der Aachener Straße in Niederkrüchten geht einer uralten Tätigkeit nach: Er arbeitet mit der Sense. Im Zeitalter der Hochtechnologie auch in der Landwirtschaft sieht man solche Bilder immer seltener.
In freier Wildbahn kommt man selten so nah an ein Eichhörnchen heran (außer in Parks). Mit Geduld und Stehvermögen gelang mir diese Aufnahme an der Schwalm in Niederkrüchten.
Diese Entenfamilie genießt den Tag auf dem Hariksee.
Häufig am Wegesrand zu finden: Die Sternmiere.
Wasserfrosch in einem Löschteich an der Boschbeek im Grenzwald Niederkrüchten.
Galläpfel, die Kinderstube der Gallwespen. Hier auf einem Eichenbaum an der Schleeck in Niederkrüchten.
Ginster blüht in unseren Breiten von Mitte bis Ende Mai. Besonders dicht in der Heide am Hillenkamp, Elmpt.
Heckenrosen an der ehemaligen Naturwiese Friedensstr. in Niederkrüchten. Leider wurde die Hecke während der Brutzeit vom Eigentümer entfernt.
Das Inselschlößchen am Hariksee an einem lauschigen Maiabend.
Die Schwertlilie (Iris) ist in unseren Bruchwäldern und Feuchtgebieten noch oft anzutreffen. Aufnahme: Elmpter Bruch.
Diese junge Amsel erwischte ich in unserem Garten in Niederkr.-Felderhausen. Leider bekam sie ziemliche Probleme mit freilaufenden Katzen. Ob sie überlebt hat?
Maienzeit - Maibaumzeit: Dieser Maibaum steht in Niederkrüchten-Felderhausen. Davor die von der Nachbarschaft 1982 gepflanzte Rosskastanie. Links das alte Wagner-Haus.
Diese wunderschöne Rosskastanie stand in Niederkrüchten-Ryth. Ein Prachtstück.
Die Blüten der Rosskastanie Mitte Mai.
Ein kesser Kleiber bei der Nahrungssuche. Brempter Bruch.
Text und alle Fotos: Bernd Nienhaus
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Autor: root -- 26.04.2022; 09:28:23 Uhr
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