Dezember
Der Dezember ist der zwölfte Monat des Jahres. Am 21. oder 22. ist Wintersonnenwende mit dem kürzesten Tag.
MISTELN - In England hängt man diese immergrüne Pflanze an Weihnachten über die Tür, weil man darunter nach altem Brauch jedes Mädchen küssen darf. In der Natur sind die Mistelbüschel im Geäst von Pappeln und Weiden, von Linden und Obstbäumen zu entdecken. Dort sitzt die gelbgrüne Pflanze mit Senkwurzeln auf, die den Gefäßen der Wirtspflanze Mineralsalze und Wasser entziehen. Die im Winter auftretenden Beeren sind sehr klebrig und bleiben an Vogelschnäbeln haften. Wenn vor allem Misteldrosseln die Klebmasse loswerden wollen und ihre Schnäbel am Ast wetzen, gelangen die Samen wieder auf die potentielle Wirtspflanze.
Da Misteln in der Vase schnell welken, lohnt sich der Kauf kaum. Es sei denn, Naturgartenliebhaber streichen die Beeren auf die Borke alter Obstbäume. Vielleicht läßt sich einige Jahre später der englische Brauch unter einem Apfelbaum das ganze Jahr über fortsetzen. - Einige Exemplare findet man an einem Nebenweg zwischen Pannenmühle und Lüttelforster Mühle.
KOPFWEIDEN stellen auch im Winter in der Schneelandschaft etwas Besonderes dar: Wie Finger recken sich ihre Zweige in die kalte, stahlblaue Luft. Die natürlichen Baumhöhlen in ihrem Kopf bieten so mancher Eule oder Kleiber Schutz vor den Unbilden der Natur. Leider werden diese urtümlich anmutenden Relikte einer vergangenen Naturnutzung immer seltener.
Diese Aufnahme entstand am Rhader Wellbrook, einer ehemaligen Moor und Feuchtwiesenlandschaft. Seit Begradigung des Wellbrookbaches 1976 nur noch Maisäcker - leider!
Den KLEIBER fotografierte ich am Stamm der mittleren der oben abgebildeten Kopfweiden.
Diesen BUNTSPECHT trieb es sogar bis ans Futterhaus...
Autor: root -- 08.09.2017; 13:51:17 Uhr
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